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Wissenswertes zur Herzratenmessung

HRV- Herz-Raten-Variabiltät

Neurovegetative Regulation- die Herz-Hirnachse verstehen, messen und verbessern mit dem HRV-System von CardioBest

Die Herzratenvariabilität - der schnelle und aussagekräftige Test in der Stressmedizin Zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen den direkten Zusammenhang zwischen Körper und Psyche. Das Bindeglied zwischen Körper und Psyche ist unser vegetatives oder autonomes Nervensystem, bestehend aus Parasympathikus („Innere Bremse“) und Sympathikus („Inneres Gaspedal“). Die Messung der Herzratenvariabiltät zeigt die Stressbelastung und den Zustand des Vegetativen Nervensystems. Weil das Vegetative Nervensystem alle inneren Prozesse steuert, zeigt das Ergebnis nicht nur die aktuelle vegetative Stresslage des Probanden, sondern darüber hinaus den Zustand des Vegetativen Nervensystems und die allgemeine Regulationsfähigkeit.

 

Worauf basiert die HRV-Messung? „Bei gesunden (anpassungsfähigen) Menschen arbeitet das Herz wie ein High-Tech-Instrument mit doppelter Funktion: Während es supersensibel und ununterbrochen äußere und innere Signale registriert, reagiert es gleichzeitig und unmittelbar auf die ‚Messergebnisse’ mit fein abgestimmten Veränderungen („Variationen“) der Herzschlagfolge. Dieses Phänomen nennt man ‚Herzratenvariabilität’, abgekürzt HRV (international „heart rate variability“). Manche sprechen auch von ‚Herzfrequenzvariabilität’. Die HRV beschreibt also die Fähigkeit des Herzens, den zeitlichen Abstand von einem Herzschlag zum nächsten laufend (belastungsabhängig) zu verändern und sich so flexibel und rasant ständig wechselnden Herausforderungen anzupassen. Damit ist sie ein Maß für die allgemeine Anpassungsfähigkeit („Globalfitness“) eines Organismus an innere und äußere Reize.“ (Dr. Dr. med. Herbert Mück (Köln), Dr. Deborah Löllgen, Prof. Dr. Dr. Michael Mück-Weymann)

Bei der HRV-Messung wird ein vollständiges EKG-Signal erfasst. Die RR-Intervalle, also die Veränderungen des zeitlichen Abstandes von einem Herzschlag zum anderen, werden statistisch ausgewertet. Je größer die Variablität der Herzfrequenz, desto besser die Anpassungsfähigkeit an Belastungen. Unter chronischer Stressbelastung ist die Variabilität mehr oder weniger reduziert. Dieses Wissen ist in der Medizin schon lange bekannt und wird in der Sportmedizin seit langem von Leistungssportlern genutzt.
 
"Wenn der Herzschlag so regelmäßig wie das Klopfen des Spechts oder das Tröpfeln des Regens auf dem Dach wird, wird der Patient innerhalb von vier Tagen sterben." (Wang Shuhe, chinesischer Arzt, 3. Jhd. n. Chr.)
 
 
Das Herz ist „intelligenter“ als das Gehirn. „Wir glauben, mit Hilfe unseres Bewusstseins alles kontrollieren zu können. Tatsache ist jedoch, dass unser Bewusstsein nur einen winzigen Bruchteil aller im Organismus verarbeiteten Informationen (Reize) erfassen kann. Das meiste ‚erledigt’ der Organismus, ohne dass das Bewusstsein es merkt. Dagegen reagiert das Herz auf viele (unbewusste) Reize (beispielsweise im Schlaf), so dass es unter diesem Gesichtspunkt durchaus „intelligenter“ ist als das extrem schmalspurige Bewusstsein. Entsprechendes gilt auch für die Reaktionsgeschwindigkeit. Hier hinkt das Bewusstsein immer (den körperlichen Prozessen) nach.“ (Dr. Dr. Mück, Prof. Dr. Dr. Mück-Weymann und Dr. Löllgen) Menschen mit eingeschränkter HRV tragen ein deutlich höheres Risiko, über kurz oder lang gravierende Gesundheitsstörungen wie Herzkrankheiten, Depressionen, Neuropathien (Nervenentzündungen) zu entwicklen. Die HRV kann durch physisches und durch psychisches Training (z.B. Atem- und Entspannungstechniken) deutlich verbessert werden.